Die Stiftung
Historie
Die Dieter-Hofmann-Stiftung wurde am 20. November 1977 gegründet und vom Regierungspräsident in Darmstadt mit Urkunde vom 31. Mai 1978 genehmigt.
Es begann alles mit einem tragischen Unglücksfall: Am 19. März 1977 verstarb Dieter Hofmann im Alter von 16 Jahren bei einem Verkehrsunfall. Im Gedenken an ihren einzigen Sohn, der als talentierter Springreiter bereits an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen hatte, riefen seine Eltern Dionys und Else Hofmann noch im selben Jahr die Dieter-Hofmann-Stiftung ins Leben. Jungen talentierten Menschen sollte eine Förderung zuteil werden, wie sie ihr Sohn genossen hatte.
Die Förderung setzt sich aus mehreren Bausteinen zusammen: Wurden in den Anfangsjahren hauptsächlich einzelne Springprüfungen oder die Deutschen Jugendmeisterschaften, mit Geld- und Ehrenpreisen ausgestattet, so wurde 1984 erstmals ein Stipendium vergeben, dass es den Jugendlichen durch einen Geldbetrag ermöglichte, Trainingsmaßnahmen zu finanzieren. Die Stiftung ging damit an die „Basis“.
Von 1990 an wurde die Zahl der vergebenen Stipendien pro Jahr auf drei erhöht, und so ist es bis heute geblieben. Die Stipendiaten werden von dem Springausschuss des Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei e.V. (DOKR) jährlich vorgeschlagen. Seit Anfang der 90er Jahre wurden talentierten Nachwuchsspringreitern aus ganz Deutschland zudem gut ausgebildete Stiftungspferde zur Verfügung gestellt, die bereits Medaillen bei den Europameisterschaften erringen konnten. Diese sehr kostenintensive – und in ihrem Aufwand schwierig planbare – Förderungsmaßnahme wurde im Laufe der Zeit reduziert und dann eingestellt.
Mehr als 70 Nachwuchsspringreiter kamen bisher in den Genuss eines Stipendiums, und ebenso viele Reiter wurden mit einem oder sogar mehreren Pferden beritten gemacht. In 2006 wurde der Förderpreis der Dieter-Hofmann-Stiftung ins Leben gerufen, der talentierte Reiter durch eine attraktive Turnierserie in der Klasse M zu einer guten Grundausbildung motivieren soll. Darüber hinaus engagiert sich die Dieter-Hofmann-Stiftung seit dem Jahr 2012 beim DHS-Jugendchampionat, mit dem der Reiternachwuchs in den Klassen A und L an den Leistungssport herangeführt wird.
Die Stifter: Else und Dionys Hofmann
Else Hofmann wurde am 15. Mai 1921 in Onstmettingen geboren und ist am 3. Januar 2017 verstorben. Dionys Hofmann wurde am 20. November 1920 in Darmstadt geboren und verstarb nach einem langen, erfüllten Leben am 30. November 2011. Nach dem zweiten Weltkrieg hatte Dionys Hofmann den väterlichen Betrieb zu einem weltweit agierenden Unternehmen in der Mess- und Auswuchttechnik aufgebaut. Nach dem Tod seines Sohnes Dieter konnte die Nachfolge in dem Unternehmen nicht mehr geregelt werden, so dass er 1981 seine Firmengruppe verkaufte. Mit einem Teil des Erlöses stockte er das Stiftungskapital auf. Doch als Vollblut-Unternehmer konnte sich Herr Hofmann nicht ganz zurücklehnen. Im Jahr 1993 engagierte sich Herr Hofmann wieder als Unternehmer. Er erwarb diverse Firmen und im Verlauf der Zeit kamen neu gegründete Unternehmen hinzu. Zu der heutigen Firmengruppe zählen ca. 250 Mitarbeiter, die Produkte der Mess- und Auswuchttechnik entwickeln und herstellen. Die Dieter-Hofmann-Stiftung finanziert sich aus den Erträgen ihres Vermögens und ist heute Mehrheitsgesellschafterin der Firmengruppe.
Stiftungsgremien
Die Organe der Stiftung sind das Kuratorium und der Vorstand. Die Organmitglieder sind ehrenamtlich tätig. Dem Kuratorium gehören als Mitglieder an:
1. Der Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), vertreten durch Herrn Reinhard Wendt
2. Der Vorsitzende des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR), vertreten durch Herrn Reinhard Wendt
3. Der Oberbürgermeister der Stadt Darmstadt, Herr Jochen Partsch
4. Der Bürgermeister der Stadt Pfungstadt, Herr Patrick Koch
5. Der Vorstand der Stiftung, Herr Daniel Kircher
Vorstand: Daniel Kircher