Förderpreis der Dieter Hofmann Stiftung

Mit dem Förderpreis wurde seinerzeit eine Turnierserie ins Leben gerufen, die über die vielen Jahre nicht an Attraktivität verloren hat. Ziel ist es auch hier, die talentierte Springreiterjugend über 5 Qualifikationen und ein Finale in der Frankfurter Festhalle im Laufe einer Turniersaison zu fördern und zu beurteilen. Die jungen Reiterinnen und Reiter zeigen in einer Stilspringprüfung der Klasse M* ihre stilistische und reiterliche Sicherheit, um dann mit den Wertnoten beurteilt an einem anschließendem Stechen auf Zeit ihren Sieger zu ermitteln. Da Reiter bis zum Alter von 20 Jahren zugelassen sind, ist die kontinuierliche Teilnahme über mehrere Jahre realistisch. Zudem werden die Turnierorte so ausgesucht, dass sich die Reiterinnen und Reiter an den Orten mehrere Prüfungen nennen können und es auch über die Jahre hinweg immer wieder die gleichen Veranstaltungen sind, um hier vorab etwas planen zu können. Der Förderpreis der Dieter-Hofmann-Stiftung vergibt  neben den Geldpreisen auch attraktive Ehrenpreise in Form von Pferdezubehör und als Hauptpreis einen Sattel des Seriensponsors. Die Serie zählt vor allem auch wegen des großen Finales in der Frankfurter Festhalle kurz vor Weihnachten als die begehrteste Trophäe in Hessen.

Termine 2023

 

Stilspringen Kl. M* mit Stechen nach Fehlern und Zeit

30. bis 01.05. Wiesbaden-Erbenheim

08. bis 11.06. Viernheim

23. bis 25.06. Wetter

03. bis 06.08. Groß-Zimmern

14. bis 17.09. Darmstadt-Kranichstein

14.12. Finale in Frankfurt

Merkblatt Förderpreis DHS 2023

Eva Kunkel gewinnt das Finale im Förderpreis der DHS 2021

Endlich war es so weit und die jugendlichen Teilnehmer des Förderpreises der Dieter-Hofmann-Stiftung durften zum Finale 2021 in Darmstadt-Kranichstein an den Start gehen. Zum 16. Mal wurde diese Prüfung ausgerichtet und jedes Jahr aufs Neue werden die Jugendlichen so ein Stück näher an den großen Sport gebracht.

Die 15 Punktbesten aus den Qualifikationen haben sich zum Finale 1 des Förderpreises qualifiziert, einer Stilspringprüfung der Klasse M**. Die Reiter stellten sich einem anspruchsvollen Parcours mit 12 Hindernissen, unter anderem einem Liverpool und einer dreifachen Kombination entlang der langen Seite neben der Tribüne.

Mit einer 8,5 konnte Felizitas Judith vom RC 2002 Kirchhain e.V., die in den Qualifikationen mit 192 Punkten auf Platz 9 der Rangliste ritt, im Finale 1 der DHS überzeugen. Im Sattel von Petit Prince HD sicherte sie sich Platz 4. Vor ihr auf Platz drei setzte sich Eva Kunkel vom RFV Ronneburger Hügelland e.V. mit Spartakiade. Für eine harmonische Runde erhielt sie die 8.8. Die silberne Schleife ging an Cara Zillmann und Casallus vom Bad Homburger RFV. Das Paar ist sehr routiniert und gut aufeinander abgestimmt, für ihren Ritt gab es von den Richtern eine 9,0. Elias Hohler, der nach den Qualifikationen auf Platz 4 der Rangliste lag, konnte das Finale 1 für sich entscheiden. Mit Cero‘s Boy erhielt er die Traumnote von 9,3 und somit die goldene Schleife. „Ich weiß gar nicht, ob das genug Applaus war für den Elias … Das alles hat wirklich rhythmisch, gleichmäßig ausgesehen. Er gibt dem Pferd immer eine gute Absprungdistanz, sehr gut 9,3.“, so Richter, Herr Uphus, über den Ritt von Elias.

Auch alle anderen Final-Teilnehmer zeigten sehr gute Leistungen und harmonische Ritte. Über eine Schleife auf den Plätzen fünf bis sieben freuten sich Zoelle Kaiser, Viktoria Jakobi und Lea Metzig. 

Nun musste die Meldestelle rechnen und die Punkte von dem Reiter aus den Qualifikationen und dem Finale 1 addieren. Denn die 4 Punktbesten qualifizieren sich für das entscheidende Finale 2. Hier werden dann die Punkte auf 0 gesetzt und es zählt nur die Runde, die in dem Finale 2 geritten wird. 

Im Finale 2, ebenso eine Stilspringprüfung der Klasse M**, gab es in diesem Jahr eine Regel-Neuerung. Daniel Kircher, Vorstand der DHS erklärt: 

„Wir verzichten auf den Pferdewechsel und es gibt nur noch einen Durchlauf mit dem eigenen Pferd – bei getrenntem Richtverfahren durch drei sehr erfahrene Richter, denen erfolgreiche Reiter und Trainer beisitzen. Hierfür konnten wir Sophie Hinners, Ralf Runge und Thomas Wittemer gewinnen. Jedes Richter/Reiter Paar kommentiert dann jeden einzelnen Ritt.“ 

Diese Art von Richtverfahren ist neu bei einer Stilspringprüfung und soll den Reitern wertvolle Praxistipps an die Hand geben.

Durch den Förderpreis sollen die Reiter Stück für Stück an das Niveau der schweren Klasse gebracht werden. Feines, kontrolliertes und somit sicheres Reiten stehen hier im Vordergrund, weswegen die Prüfung immer als Stilspringen ausgerichtet wird. Technisch anspruchsvolle Wege, Distanzen und Hindernisse werden in dem Parcours abgefragt. Damit die Ausbildung der Reiter weiter gehen kann, erhalten die Teilnehmer im Finale 2 alle eine Ausbildungsbeihilfe sowie hochwertiges Equipment der Firma CWD.

Die Startfolge entschied das Los. Als erster ging Elias Hohler an den Start, der mit Cero´s Boy eine tolle fehlerfreie Runde zeigte. „Insgesamt ein sehr gut gewählter Rhythmus, ein Reiter der es verstand sehr feinfühlig auf sein Pferd einzuwirken.“, so der Richter Herr Blässing, der zusammen mit Ralf Runge eine 9,4 als Note vergab. Die zwei anderen Teams Herr Uphus und Sophie Hinners sowie Herr Daum und Thomas Wittemer vergaben die Traumnoten 9,4 bzw. 9,0. In der Summe ergaben das 27,8 Punkte, womit die Messlatte gesetzt war.

Felizitas Judith ging mit Petit Prince HD als zweite an den Start. Sie konnte ebenso eine großartige Runde zeigen und erhielt die Noten 9,0, 8,8 und 8,8. Leider hatte Felizitas einen Abwurf am vorletzten Sprung, einem roten Oxer. Das bedeutete in der Endabrechnung 26,1 Punkte und Platz drei für das Paar. Zur weiteren Förderung erhielten sie 1.500 € von der Dieter-Hofmann-Stiftung sowie einen Gutschein von CWD in Höhe von 700 €.

Cara Zillmann und Casallus, die als drittes Paar an den Start gingen, hatten ausgerechnet am ersten Sprung einen Abwurf. Ein weiterer Abwurf sowie leichtes Überschreiten der erlaubten Zeit mussten von ihrer Note in Abzug gebracht werden. Es war trotzdem eines sehr gute, gleichmäßig und harmonisch gerittene Runde. 23,9 Punkte bedeuteten Platz 4 im Finale des Förderpreises. Cara erhält eine Ausbildungsbeihilfe von 1.000 € und freut sich über CWD Equipment im Wert von 500 €. 

Als letzte Starterin zeigte auch Eva Kunkel eine geniale und tadellose Runde. Bei ihr waren sich alle drei Richter-Reiter-Teams einig und vergaben unabhängig voneinander dreimal die 9,3. Zwei Richterpaare sahen sie damit 0,1 Punkte hinter Elias, doch das Richterpaar Daum-Wittemer sah Eva im Vergleich zu Elias 0,3 Punkte weiter vorne. Herr Daum begründete das so: Was ich hervorheben möchte ist der exzellente Sitz dieser Reiterin. Ein so geschlossenes Fundament haben wir bei den anderen nicht in diesem Maße gesehen. Ich bin auch begeistert von ihrer Hand im Nachgeben, auch über dem Sprung. Das ist schon exzellent und deswegen von uns hier die höchste Note.“

Somit gewinnt Eva Kunkel die goldene Schärpe im Förderpreis 2021 der Dieter-Hofmann-Stiftung. Ihr wird das Stipendium in Höhe von 3.000 € zuteil und sie erhält einen hochwertigen Sattel aus dem Hause CWD. Elias Hohler wird zweiter und kann sich über ein Stipendium in Höhe von 2.000 € sowie CWD Equipment im Wert von 750 € freuen.